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Mancor de la Vall ist eine kleine Stadt auf Mallorca, in den Ausläufern der Serra de Tramuntana gelegen und bekannt als die Region Es Raiguer. Die Traditionen dieses malerischen Städtchens, das weniger als 1.500 Einwohner zählt, wurden von Wäldern, Olivenhainen und Landwirtschaft geprägt. Jedes Jahr findet in der Stadt ein beliebtes Pilzfest statt, das viele Besucher in die hübschen Kopfsteinpflasterstraßen lockt. Die verschlafene Stadt begeistert all jene, die eine ruhige Basis für einen Urlaub mit Wandern, Radfahren und einheimischer Gastronomie suchen.
Mancor de la Vall liegt 41 km vom Flughafen entfernt und ist in 37 Minuten per Auto über die Ma-13 zu erreichen. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich, erfordert jedoch dreimaliges Umsteigen. Bus/Zug: Nehmen Sie den Bus EMT A1 vom Flughafen zum Intermodalbahnhof der Plaza España.Hier steigen Sie in den Zug T3 nach Lloseta und von dort aus in den TIB 331 nach Mancor de la Vall um. Oder Sie nehmen den Bus TIB 390 von Palma nach Inca und von dort den Bus TIB 331 nach Mancor de la Vall. Die Fahrt von Palmas Stadtzentrum dauert etwa 1h15. Taxi: Ein Taxi vom Flughafen nach Mancor de la Vall kostet ca. 65,00 €. Parken: Es gibt kostenlose Straßenparkplätze. Entfernungen: 37 Autominuten vom Flughafen36 Autominuten nach Palma13 Autominuten nach Selva9 Autominuten nach Inca
Zu den prähistorischen Überresten in der Nähe von Mancor de la Vall gehören die Talaiots von Clot del Diners und die Montaura-Höhle, in der die Menschen einst Begräbnisse abhielten und Stiere anbeteten. Während der islamischen Herrschaft war Mancor de la Vall eines von vier Landgütern, die zusammen mit den heutigen Orten Biniarroi, Massanella und Biniatzent die Gemeinde Inca bildeten. Nach der katalanischen Eroberung teilte König Jaume I. den Bezirk zwischen Rotlà Lai und der Pavorde von Tarragona auf. Rotlà verteilte seinen Anteil, zu dem auch Mancor de la Vall gehörte, an zwölf Siedler. Ihre Aufgabe war es, das Land zu bebauen. Auf dem Hügel zwischen Mancor und Biniarroi wurde 1275 die Kapelle Santa Lúcia errichtet, die Bewohnern diente, die ansonsten von der Pfarrkirche Sant Llorenç de Selva abhängig gewesen wären. Im Jahr 1348 starben viele Einwohner von Mancor de la Vall während der schwarzen Pest, aber auch im 15. Jahrhundert war das Leben für die Dorfbewohner nicht einfach. Durch Steuern gelähmt, rebellierten sie gegen den Grundbesitzer von Massanella. Auch das 17. Jahrhundert war von Gewalt geprägt, diesmal durch die Banditen Canemunts und Canavalls. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt die Kirche errichtet, die ihrem Schutzpatron, Sant Joan Baptista gewidmet war. Um sie vor Überfällen zu schützen, setzte man einen Sonderrat ein. Die Stadt wurde jedoch erst 1925 eine unabhängige Gemeinde mit einem eigenen Rathaus. Die Wirtschaft von Mancor de la Vall hing historisch gesehen von der Landwirtschaft ab. Die umliegenden Wälder gaben Anlass zur Jagd und zur Kunst der Falknerei. Im 19. Jahrhundert wurde die Kultivierung der Olivenhaine bedeutend. Heute feiert Mancor de la Vall in seinen jährlichen Fiestas seine Geschichte, seine Traditionen und seine Natur.
Der traditionelle Freiluftmarkt von Mancor de la Vall findet jeden Montag zwischen und 8.00 - 13.00 Uhr auf der Plaza de Dalt statt. An den Ständen werden frisches Obst und Gemüse, einheimische gastronomische Produkte, Kleidung, Schuhe und Geschenke verkauft. In Inca, der drittgrößten Stadt Mallorcas, die für ihre lokal hergestellten Lederwaren bekannt ist, gibt es zahlreiche weitere Läden. Inca wird außerdem wegen des Camper-Outlets viel besucht.
Die neoklassizistische Kirche Sant Joan Baptista aus dem 19. Jahrhundert ist natürlich eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt. Die ursprüngliche, gleichnamige Kirche wurde 1606 fertiggestellt und bietet älteren und schwächeren Dorfbewohnern eine Alternative zum steilen den Weg hoch zur Kapelle Santa Lucía. Der 20-minütige Spaziergang zum Santuario de Santa Lucía lohnt sich wegen der schönen Aussicht über die Stadt und den Wald. Die einst kleine Einsiedelei ist heute ein wesentlich größerer Ort der stillen Besinnung. Innerhalb der Stadt gibt es mehrere Häuser mit bedeutenden architektonischen Merkmalen. Dazu gehören das Renaissance-Fenster von Can Marquesí, der Kreuzgang des ehemaligen Rathausgebäudes Son Collell, das Landhaus Son Lluc und die Possessió von Massanella.
Schlendern Sie durch die Kopfsteinpflasterstraßen, entdecken Sie die ältesten Gebäuden und genießen Sie die ruhige ländliche Atmosphäre in einem der örtlichen Cafés. Besuchen Sie Santa Lucía, um die Stadt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Es gibt eine Reihe von Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die sich durch Oliven-, Johannisbrot- und Mandelhaine schlängeln. Um einen Eindruck von den Traditionen der Stadt zu bekommen, sollten Sie während eines einheimischen Festes wie dem Karneval, dem Fest ihres Schutzpatrons Sant Joan oder der herbstlichen Pilzmesse vorbeischauen.
Es gibt einige Bars und Restaurants mit authentischen lokalen Flair. Probieren Sie traditionelle, deftige mallorquinische Gerichte, wie zum Beispiel 'arròs brut' in der Bar C'as Puput. Für mediterrane Küche, geräumige Terrassenplätze und ein wöchentlich wechselndes Mittagsmenü bietet sich das Restaurant Sa Piscina an. Wer sich gerne in die Ferne wagt, sollte sich ins Miceli in Selva begeben und dort ein Degustationsmenü der renommierten Köchin Marga Coll genießen.
Das 4-Sterne-Hotel Turixant liegt in einem attraktiven Gebäude des 18. Jahrhunderts und ist wunderschön mit viel mallorquinischem Charakter eingerichtet. Das Boutique-Hotel verfügt über einen grünen Garten und einen Swimmingpool im Freien. Das Cas Comte Petit Hotel & Spa im benachbarten Lloseta ist eine Alternative für diejenigen, die eine Dosis Luxus in einer ruhigen ländlichen Umgebung suchen.
Mancor de la Vall feiert den Beginn der Fastenzeit mit einem Karnevalsfest. Manche tragen Kostüme, es gibt ein Sardinengrillfest und eine spezielle Parade für Kinder. Das als Sa Rua bekannte Fest wird in Palma und vielen anderen Orten der Insel gegen Ende Februar oder Anfang März gefeiert.
Am Ostermontag sind Einheimische und Besucher eingeladen, an einer Prozession zum Santuario de Santa Lúcia teilzunehmen. In der Kapelle findet eine Messe statt. An diesem Tag gibt es weitere Wanderungen zu verschiedenen Kirchen auf der ganzen Insel, darunter eine von Felanitx nach Sant Salvador.
Sant Joan, die Schutzheilige von Mancor de la Vall, wird am 24. Juni mit familienfreundlichen Aktivitäten, Mahlzeiten im Freien und Live-Musik gefeiert. Der Vorabend von Sant Joan wird traditionell mit Lagerfeuern und feuerspeienden Teufeln eingeleitet und ist ein wichtiges Fest in Palma und anderen Städten der Insel.
Das letzte Wochenende im November ist dem einheimischen Pilz namens l'esclata-sang gewidmet, für den es eine eigene Pilzmesse gibt. Auf dem beliebten Fest ist einiges los, ein Umzug mit einheimischen Riesen, lebhafte Xeremier-Musik, Verkaufsständemit Kunsthandwerk. Außerdem veranstalten Besucher Barbecues mit gegrillten Pilzen.
Mancor de la Vall ist für diejenigen ideal, die einen ländlichen Lebensstil suchen, aber gute Verbindungen nach Palma wünschen. Dank der Autobahn Ma-13 dauert die Fahrt in die Hauptstadt nur 36 Minuten und Inca ist nur 9 Autominuten entfernt. Geschäfte und Dienstleistungen für den Alltagsbedarf wie Banken, Supermärkte, eine Apotheke, ein Gesundheitszentrum, ein Kindergarten und eine Grundschule sind ebenfalls vorhanden. Es gibt eine aktive Gemeinde, die das ganze Jahr über Veranstaltungen organisiert. Das Immobilienangebot reicht von Wohnungen in der Stadt ab 150.000 € bis hin zu geräumigen Villen auf dem Land ab 450.000 €.
Mancor de la Vall liegt in der Nähe mehrerer anderer traditioneller Städte, die zur Region Es Raiguer gehören. Selva ist ein idyllischer Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren durch Feldwege mit Steinmauern. Caimari ist bekannt für sein Olivenöl, das in Sa Tafona de Caimari verkostet werden kann. Nördlich von Mancor de la Vall, aber immer noch nur 15 km entfernt, befindet sich das Kloster Lluc in der Gemeinde Escorca. Das Kloster wurde im 13. Jahrhundert gegründet und gilt als wichtigster Wallfahrtsort der Insel. Entfliehen Sie dem hektischen Treiben mit einem Ausflug in das charmante Städtchen Mancor de la Vall. Seine gut erhaltenen Straßen und Häuser aus Stein zeugen von einer Gemeinschaft, die stolz auf ihre Wurzeln ist. Die Aussicht auf die Berge, die Wälder und die frische, nach Pinien duftende Luft werden Sie zu unvergesslichen Ausflügen inspirieren. Besuchen Sie die Stadt während des Wochenmarktes oder eines der einheimischen Feste, um sie von ihrer lebendigsten Seite zu entdecken.