Deià

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Mallorcas Nordwesten

Verlieben Sie sich in das "andere Mallorca"...

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25.06.2024

Der Nordwesten wird von der Erhabenheit der mallorquinischen Gebirgskette geprägt, die ihre Besucher mit einer atemberaubenden Landschaft und einem Gefühl der Abgeschiedenheit verzaubert und Wandermöglichkeiten bietet, die in Europa ihresgleichen suchen. Und eingebettet in die Berge und Täler der Serra liegen ein paar der kostbarsten Städte und Dörfer der Insel, die der umgebenden Landschaft in Sachen Schönheit in nichts nachstehen und jeweils ihr ganz eigenes Flair verströmen. Am bekanntesten ist das berühmte Dreiergespann aus Sóller, Valldemossa und Deià. Das malerische Sóller schmiegt sich in ein Tal, dessen umliegende Berge von dem höchsten Gipfel Mallorcas namens Puig Major dominiert werden. Dort oben befindet sich allerdings ein Militärgebiet, sodass der benachbarte Puig de Massanella als höchster erreichbarer Punkt gilt.

Typisch für die Region sind ihre langen und äußerst kurvenreichen Straßen, doch wer sie einmal mühsam hinter sich gebracht hat, den erwarten atemberaubende Aussichten. Als Beifahrer hat man es da viel besser (je nach Wohlfühlfaktor!), denn dann kann man den Blick einfach schweifen lassen über hinreißende Dörfchen wie etwa Fornalutx – die idyllische Natursteinsiedlung am Fuße des Puig Major.

Von Fornalutx aus steigt die östliche Serra weiter an bis zur grandiosen, beinahe mystisch anmutenden Gemeinde Escorca, wo das spirituelle Herz Mallorcas schlägt – das Kloster Lluc. Westlich der Gebirgskette befindet sich das hübsche, einst berüchtigte Örtchen Esporles, das durch die Textilindustrie aufblühte und heute durch sein angenehmes Landleben unweit von Palma zu florieren scheint.

Auf der Straße von Esporles in Richtung Küste gelangt man ins benachbarte Banyalbufar mit seinen fruchtbaren Terrassen über dem Meer, wo Weinreben und Tomaten gedeihen. Sein Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet ‚am Meer gegründet‘, und sein Bewässerungssystem geht bis auf die maurische Zeit zurück. Banyalbufar und die umliegenden Dörfer scharen sich um vier kleinere Berge, und ein Großteil des Gebietes wird von ausgedehnten Steineichenwäldern bedeckt, in denen es sich wunderbar wandern lässt. Der Legende nach soll der hier angebaute Malvasía-Wein so gut gewesen sein, dass er den König von Aragón maßgeblich zur Invasion der Insel bewogen hat.


Geschichte und Kultur des Nordwestens von Mallorca

Zum Schutze ihrer einzigartigen Landschaft sowie ihres Erbes und Brauchtums wurde die Serra de Tramuntana 2011 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Denn für eine solch geschichtsträchtige und sagenumwobene Region steht viel auf dem Spiel.

Die Zeiten haben sich geändert in Port de Sóller, das einst durch die umliegenden Bergriesen vom Rest der Insel abgeschnitten war. Damals bauten seine Bewohner nicht nur auf den Handel mit Palma – die Fahrt mit dem Eselskarren war lang und beschwerlich –, sondern wandten sich dem Meer zu und betrieben Orangenhandel und Fischfang. Und im Hafen perfektionierten sie die Kunst des Schiffbauhandwerks, dessen Geheimnisse sie von Generation zu Generation weitergaben. Dann kam die Eisenbahn und veränderte alles. Seit 1912 ein Tunnel eingeweiht wurde, der durch das Felsgestein des Col de Sóller gehauen worden war, eröffnete sich der Stadt eine Fülle neuer Möglichkeiten. Und in den 1990er Jahren kam der Straßentunnel von Sóller hinzu, der immer mehr Urlauber in die hufeisenförmige Traumbucht brachte. Sein starkes maritimes Erbe konnte sich Sóller jedoch bewahren, denn bis heute zeigen sich die kulturellen Folgen der Erkundung der Welt in den verbliebenen Stammhäusern in der Altstadt von Sóller, und dank der Handelsbeziehungen mit Frankreich spricht man in vielen Familien noch immer Französisch.

Mit der Ankunft des Vollblut-Luxushotels Jumeirah hat sich Port de Sóller nunmehr in die gehobene Kategorie eingeordnet. Auf den Klippen über dem Hafen vereint dieses Fünf-Sterne-Schmuckstück nahöstliche Opulenz mit mediterranem Charme, und es hat dem kleinen Resort ein ganz neues Antlitz verpasst.

Deià erzählt seine ganz eigene, ungewöhnliche Geschichte. Zu kosmopolitischem Flair kam das bescheidene Dörfchen, seit der berühmte englische Autor und Poet Robert Graves eintraf. Der hatte nach dem Ersten Weltkrieg in diesem kleinen, in den Bergen versteckten Paradies auf Erden Zuflucht gesucht und war später nach längerer Abwesenheit zurückgekehrt, um den Rest seines Lebens hier in Ruhe und Frieden zu verbringen. Robert Graves liegt auf dem Friedhof von Deià begraben – als Ausdruck seiner Liebe zu dem Dorf im Schatten des Berges Teix, das er sein Zuhause nannte. Mit seinen landschaftlichen Reizen lockt Deià nach wie vor Kreative an, und eine ganze Reihe von Künstlern lebt das ganze Jahr über hier. Darüber hinaus zieht es auch viele berühmte Persönlichkeiten an diesen Ort, die gern im symbolträchtigen La Residencia, A Belmond Hotel absteigen – wie schon Prinzessin Diana, Gwyneth Paltrow, Harrison Ford und Sting, um nur einige zu nennen. Andrew Lloyd Webber besitzt hier eine Villa, und der Roman "Ein mallorquinischer Sommer" von der Bestsellerautorin Helen Walsh spielt in der Hitze eines knisternd verführerischen Sommers in Deià.

Die für einen Emmy nominierte BBC-Serie The Night Manager zeichnet in ihrer Entführungsszene, die in dem beliebten Fischrestaurant Ca's Patro March am Strand Cala Deià gedreht wurde, ein perfektes Bild von den gut betuchten ausländischen Besuchern, die sich von dem authentischen Zauber von Deià angezogen fühlen.

Auch um das weiter unten an der kurvigen Gebirgsstraße gelegene Valldemossa ranken sich Geschichten – was mit dem Erscheinen des Komponisten Frédéric Chopin und seiner Geliebten, der Schriftstellerin Georges Sand, begann. Die beiden hatten sich einen Winter lang in zwei Zellen der alten Kartause der Stadt verkrochen (in ihrem Buch Ein Winter auf Mallorca schilderte Sand ihre Zeit dort auf wenig schmeichelhafte Weise). Im Jahre 1867 landete der österreichische Seefahrer und Entdecker Erzherzog Ludwig Salvator in Valldemossa und war sofort hingerissen, bot die Insel ihm doch Zuflucht vor den Zwängen des Hofes. Er kaufte im Umland des Ortes Ländereien auf und steckte seine ganze Energie in den Natur- und Artenschutz. Zum von ihm erworbenen Anwesen Son Marroig gehört auch das Landgut S'Estaca, das sich momentan im Besitz des US-amerikanischen Schauspielerpaars Michael Douglas und Catherine Zeta Jones befindet. Man kann zu dem einstigen Wohnsitz des Herzogs – heute ein Museum zu seinem Gedenken – wandern und von dort einen Blick auf die ins Meer ragende Halbinsel Sa Foradada werfen.


Erzeugnisse aus der Region

Das auf dem Landsitz Son Moragues in Valldemossa produzierte Olivenöl ist das einzige zu hundert Prozent aus Mallorquina-Oliven gewonnene Öl der Welt. Diese symbolträchtige Finca geht bis auf das 14. Jahrhundert zurück und erlebt dank der harten Arbeit und des Geschäftssinns ihrer derzeitigen Betreiber gerade eine Neubelebung. Bei einem Besuch kann man die feinsten Oliven, Bio-Konfitüren und Frischwaren kaufen, und natürlich das Nonplusultra in Sachen Öl – in mundgeblasenen Flaschen und als Geschenk verpackt.

Ein Ausflug zu einem der Weingüter des Nordwestens bietet die wunderbare Möglichkeit, sich mit Praktiken des Weinanbaus vertraut zu machen, die bis in die Römerzeit zurückreichen. Zu den beliebtesten Weinen aus dieser Region, die unter dem Gütesiegel Vino de la tierra Serra de Tramuntana - Costa Nord produziert werden, zählen die köstlichen Malvasía-Sorten. Folgende zwei sehenswerte Bodegas in Banyalbufar und Estellencs bieten Weinverkostungen an.


10 Attraktionen & Unternehmungen im Nordwesten von Mallorca

Wer tatsächlich einmal genug hat vom Faulenzen und den grandiosen Aussichten vom hauseigenen Pool, dem legt abcMallorca hier ein paar ausgewählte Unternehmungen für den Nordwesten Mallorcas ans Herz.

Kloster Lluc

Wer eine echte Auszeit braucht, sollte die heilige Stätte Lluc aufsuchen. Hoch oben in der Gemeinde Escorca stammt dieses der Jungfrau Maria geweihte Heiligtum aus dem 13. Jahrhundert und versetzt einen wahrhaft in eine andere Zeit zurück. Außer einer Kirche, einem Museum, dem botanischen Garten und dem Restaurant mit rustikaler mallorquinischer Küche gibt es hier einen gepflasterten Wanderweg zum Gipfel der Stätte mit dem Kreuz und sensationellen Aussichten. Wer zur richtigen Zeit kommt, kann obendrein eine anrührende Aufführung der Chorschule sehen. Mehr dazu unter lluc.net.

Der Zug und die Straßenbahn von Sóller

Die Eisenbahn von Palma nach Sóller bietet eine äußerst anregende Möglichkeit, die mallorquinische Landschaft zu durchqueren. Steigen Sie am Bahnhof Plaza de Espana ein – eine einfache Fahrt kostet 18 Euro. Am besten kauft man ein Kombiticket für Zug und Straßenbahn. So gelangt man für 32 Euro von Palma nach Sóller und zurück und bekommt dazu noch eine Hin- und Rückfahrt mit der urigen Straßenbahn zwischen Sóller und Port de Sóller. Schon seit 1912 ist die Eisenbahn in Betrieb und verkehrt sechsmal täglich von Palma und fünfmal am Tag von Sóller (im Winter viermal in beide Richtungen). Den aktuellen Fahrplan findet man unter trendesoller.com.

Ausflug zu einem wunderschönen Plätzchen

Im Westen liegt die Bucht Sa Calobra, ein wahrhaft postkartenreifes Fleckchen Erde – nicht ganz einfach zu erreichen, aber zweifellos die Fahrt (bzw. Segeltour) wert. Die schmale Straße MA-2141 von Escorca führt durch etliche Haarnadelkurven bis zum Eingang einer Schlucht. Dann muss man etwa 300 Meter weit durch Tunnel laufen, die zu einem kleinen aber spektakulären Kieselstrand mit türkisblauem Wasser führen. Von Port de Sóller kommt man auch mit dem Boot nach Sa Calobra – eine deutlich attraktivere Variante für jene, die vor der bangen Fahrt auf der 14 Kilometer langen Serpentinenstraße zurückschrecken! Versierte Wanderer können sich bei trockenem Sommerwetter auch zu Fuß auf den beschwerlichen Weg von Escorca durch die Schlucht Torrent de Pareis bis nach Sa Calobra machen, sich dann am Strand erholen und schließlich das Boot zurück nach Port de Sóller nehmen. Die schwierige Wanderung erfordert eine gute Kondition, dauert rund fünf Stunden und sollte nur mit einem kompetenten Guide unternommen werden. Unter tramuntanatours.com findet man nähere Infos zur Buchung der Touren, die am Tramuntana Tours Shop in Port de Sóller starten.

Raixa

Seit dem 13. Jahrhundert wird das Landgut Raixa vor den Toren von Bunyola von Adelsfamilien bewohnt. Neben dem Herrenhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert und den kunstvoll gestalteten Gartenanlagen gibt es dort ein Besucherzentrum, das eigens über die Serra de Tramuntana in all ihren Facetten informieren soll.

Son Marroig

Vor nunmehr fast 150 Jahren hat der österreichische Erzherzog Ludwig Salvator Mallorca für sich entdeckt und sich auf dem Anwesen Son Marroig niedergelassen. An seinem ehemaligen Wohnsitz an der Straße von Valldemossa nach Deià auf der linken Seite kann man mehr über sein Leben und seine Abenteuer erfahren. Zur Halbinsel Sa Foradada mit dem großen ‚Lochfelsen‘, der vom Haus aus sichtbar ist, kann man wandern, allerdings sollte man vorher im Haus um Erlaubnis bitten. Die insgesamt sieben Kilometer lange Tour (Hin- und Rückweg) dauert etwa zweieinhalb bis drei Stunden, und an der kleinen Anlegestelle kann man mal ins Wasser springen.

La Reserva

Oben am Berg Puig de Galatzó liegt ein wahrlich bezaubernder Ort – ein privater Natur- und Wildpark in einem mediterranen Wald. Auf einem Rundgang genießen die Besucher die üppige Vegetation, Tiere, Wasserfälle und herrliche Aussichten auf die Berge. Es gibt Möglichkeiten zum Seilrutschen und Felsenklettern sowie einen Grillplatz, den man selbst nutzen kann, und eine Bar. Die Öffnungszeiten sind je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich.

La Granja de Esporles

Lassen Sie sich in La Granja in das alte Mallorca entführen. Zu dem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert gehören prachtvolle Landschaftsgärten, natürliche Quellen und ein Museum, das Live-Vorführungen traditioneller Handwerkskunst anbietet. Neben dem Restaurant mit mallorquinischer Küche gibt es auch ein gemütliches Terrassencafé.

Entdecken Sie eine Strandbucht

An den Stränden des Nordwestens gibt es Steine statt Sand und Besuchergruppen statt Menschenmassen. Doch was unseren ausgesuchten fünf Traumbuchten an Größe und Anlagen fehlt, gleichen sie durch Anmut und Abgeschiedenheit wieder aus. Wer an den Stränden dieser Region länger verweilen möchte, sollte reichlich Proviant mitnehmen, denn Restaurants und andere Einrichtungen wie etwa im Südwesten sucht man hier vergeblich. Auch Rettungsschwimmer und Toiletten gibt es nicht unbedingt, was man vor allem bedenken sollte, wenn man mit kleineren Kindern unterwegs ist. Klein aber äußerst fein zeigt sich die Felsenbucht Cala Deià, die von den goldenen Sandstränden des Südens nicht weiter entfernt sein könnte. Dafür punktet sie mit echtem Glamour-Faktor – zum einen wegen der edlen Gäste, die hier mitunter in der Sonne baden, und zum anderen wegen des berühmten Fischrestaurants Ca's Patro March auf den Klippen oberhalb. Der kleine Parkplatz ist immer überfüllt, also sollte man das Auto lieber weiter oben an der Straße abstellen und den letzten Kilometer zu Fuß gehen. Im Schatten des Puig Major liegt der von dichten Pinienwäldern umgebene Strand Cala Tuent – mit wahrem Robinson-Gefühl. Achtung auf der abfallenden Straße zu dieser halbrunden Bucht, die zur unberührten Natur der Gemeinde Escorca gehört. Steil abfallende Klippen umrahmen die kreisförmige Bucht Cala de Banyalbufar. Auf der dorthin führenden Straße Calle Major aus dem Dorf Banyalbufar herrscht meist wenig Verkehr, und das unglaublich klare Wasser lockt vor allem Taucher an. Wer in die rund elf Kilometer östlich von Banyalbufar gelegene Bucht von Port de Canonge kommt, kann sich neben Fischerbooten sonnen. Das kristallklare Wasser und die traumhaften Blicke aufs Meer machen sie bei Einheimischen und Inselkennern gleichermaßen beliebt, die letzten sechs Straßenkilometer sind allerdings sehr kurvenreich. In entgegengesetzter Richtung, also westlich von Banyalbufar, liegt der kleine Fischerhafen Cala Estellencs mit seinem ausgedehnten, schmalen Kieselstrand, der zugegebenermaßen von eher bescheidener Schönheit ist. Aber dafür fließt der kristallklare Wasserfall des Torrent de Son Fortuny zwischen den Klippen hindurch und liefert bei ausreichend Wasser eine erfrischende Süßwasserdusche.

Jardins de Alfabia

Unweit von Bunyola, in der Nähe des Eingangs zum Tunnel von Sóller, erstrecken sich die Jardines de Alfàbia – ein Musterbeispiel für bestens erhaltene, maurische Eleganz. Das eindrucksvolle Landhaus samt Gartenanlagen mit Springbrunnen und uralten Bewässerungssystemen zählt zu den Geschenken der Araber an die Insel. Man kann das Haus mit seinen historischen Artefakten besichtigen, einfach nur die Gärten durchstreifen oder natürlich auch beides machen. Öffnungszeiten: im Sommer Montag bis Sonntag 9.30 bis 18.30 Uhr, und im Winter Montag bis Freitag 9.30 bis 17.30 Uhr und Samstag 9.30 bis 13 Uhr. Letzter Einlass ist eine Stunde vor Schließung.

Museum Ca'n Prunera

Wer die Haupteinkaufsstraße von Sóller entlangschlendert, trifft irgendwann auf Ca'n Prunera – ein beachtliches modernistisches Bauwerk mit einer ansehnlichen Sammlung von Werken von Künstlern wie Kandinsky, Picasso und Warhol. Carrer Sa Luna, 86 - 90, Sóller


Die besten Restaurants im Nordwesten von Mallorca


Vier bedeutende Veranstaltungen im Nordwesten von Mallorca

Sämtliche Städte und Dörfer im Nordwesten halten sich streng an ihre traditionellen Veranstaltungskalender, allerdings sind zu dem bunten Festival-Mix in jüngerer Zeit ein paar neue Events dazugekommen.

Zauberhafte Klaviermusik im schönsten Ort Mallorcas

1930 rief der mallorquinische Komponist Joan Maria Thomas das Chopin-Festival ins Leben – das weltweit erste seiner Art. Während der Herrschaft von Franco musste das Ereignis eine Zeitlang ruhen und wurde erst 1981 wiederbelebt. Heute ist das alljährliche Internationale Chopin-Festival von Valldemossa nicht mehr wegzudenken und bietet im August auf dem Gelände der Kartause ein volles Programm von Weltklasseaufführungen. Unter festivalchopin.com kann man den aktuellen Veranstaltungskalender einsehen.

Ein jahrhundertealtes Scheingefecht

Einmal im Jahr sind die Straßen von Sóller von (vermeintlichem) Kampfgetöse erfüllt. Dann wird die Schlacht der Mauren gegen die Christen in einem großen Scheingefecht nachgestellt, das an den großen Triumph von 1561 erinnern soll, als die Einheimischen mit nichts als Stangenwaffen und eiserner Entschlossenheit die eindringenden maurischen Piraten zurückschlugen. Voller Theatralik und unter Teilnahme sämtlicher Dorfbewohner findet es jedes Jahr an dem Montag nach dem zweiten Sonntag im Mai statt und ist zweifellos ein sehenswertes Spektakel.

Stars der Klassik in majestätischer Szenerie hoch auf den Klippen

Seit 1978 veranstaltet Deià alljährlich das Internationale Musikfestival, zu dem sich Stars der Klassikszene aus aller Welt einfinden. Von Mai bis September kann man vor der imposanten Kulisse von Son Marroig, hoch oben auf den Klippen zwischen Deià und Valldemossa, jede Menge Aufführungen besuchen.

Uralter Weihnachtsgesang an einer heiligen Stätte

Ein Zauber umgibt das Weihnachtsfest im Kloster Lluc, wenn ein ausgewählter junger Chorsänger der Blauets vor einem Publikum in der Kirche des Heiligtums den berührenden Gesang Cant de la Sibil.la vorträgt – eine mittelalterliche Weissagung vom Ende der Welt, die zum Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde.

Leben im Nordwesten von Mallorca

Sóller mit seinem Hafen und den Bergen rundherum bietet das ganze Jahr über Abwechslung, weshalb sich hier auch so viele Künstler und Inselliebhaber angesiedelt haben. Das Immobilienangebot ist vielfältig und reicht von Dorfhäusern über Villen mit spektakulären Aussichten bis hin zu ländlichen Fincas. Wer die schmale Serpentinenstraße über den Pass hinter sich gebracht hat, wird sich an den unvergesslichen Moment erinnern, wenn einem plötzlich das Tal der Orangen zu Füßen liegt. Dieser Ort gewinnt seinen Zauber aus der hinreißenden Mischung aus Bergen und Meer, traditionellen Häusern mit Sandsteinfassaden und fruchtbarem Land. Nicht ohne Grund rangieren die Gegend rund um Sóller mit den Bergen und dem Hafen und die ganze nordwestliche Küste von Deià bis Valldemossa unter den gefragtesten und teuersten Immobilienstandorten der Insel. Allerdings rührt die Anziehungskraft von Sóller nicht nur von der Schönheit der Natur her. Auch viele andere Faktoren haben Einfluss auf den Immobilienmarkt der Region. Der Küstenstreifen ist dank der felsigen Steilhänge nie überbaut worden und daher noch weitgehend unberührt. Die Berge und der Naturhafen von Sóller haben nie genug Raum für unkontrolliertes Wachstum geboten und die Bauvorschriften zu deren Schutz sind strikt eingehalten worden. Nur sehr wenige Grundstücke stehen zum Verkauf, sodass sich der gegenwärtige Markt auf die vorhandenen Gebäude beschränkt. Fast alle verfügbaren Immobilien erfordern entweder eine umfassende und kostspielige Sanierung oder sind soeben renoviert worden und werden deshalb zu deutlich höheren Preisen veräußert. Das Städtchen Sóller mit seiner weitläufigen, schattigen Plaza Constitución und den schmalen Gassen verströmt einen einzigartigen Charme. Zu den größten Attraktionen zählen zweifellos eine Reise von Palma nach Sóller mit der historischen Eisenbahn und eine Fahrt in einer der offenen Straßenbahnen (die einst aus Lissabon geliefert wurden) zwischen Sóller und seinem Hafen, die im 15-Minuten-Takt abfahren. Der Immobilienmarkt zeigt sich erstaunlich vielseitig: die lokalen Maklerbüros bieten nicht nur wunderschöne Stadtpaläste und Dorfhäuser im spanischen Jugendstil (Modernismo) an, sondern auch luxussanierte Executive Apartments. Viele der Häuser mit ihren stattlichen Fassaden verfügen über weiträumige Innenhöfe mit fantastischen Aussichten auf die umliegenden Berge. Schnäppchenjäger werden in Sóller wohl kein Glück haben, dennoch bekommt man hier etwas für sein Geld – die Preise sind landeinwärts noch angemessener als an der Küste. Zu den Vorzügen von Sóller gehört nicht zuletzt seine Nähe zu Palma, das seit der Fertigstellung des Palma-Sóller-Tunnels vor ein paar Jahren binnen 15 Minuten bequem zu erreichen ist. Darüber hinaus bietet Sóller all die Annehmlichkeiten einer lebhaften Ortschaft: Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, kulturelle Vielfalt und ein Nachtleben. Die Restaurants, Geschäfte und die meisten örtlichen Hotels bleiben das ganze Jahr über geöffnet. Wer ohne Auto auskommen möchte, kommt mit Zug und Straßenbahn auch so überall hin. Und Naturliebhaber können außer den Bergen auch das nahe gelegene Meer samt Strand genießen. Gleich oberhalb von Sóller liegt das hinreißende Örtchen Fornalutx, das schon oft zum "schönsten Dorf Spaniens" gekürt wurde. Fast alle Steinhäuser sind liebevoll restauriert worden, und man legt großen Wert darauf, die Fassaden sauber und farbenfroh zu erhalten – mit frisch gestrichenen Fensterläden und Unmengen von Pflanzen und Blumentöpfen. Auch die engen, gepflasterten Gassen tragen zum Reiz bei und die Blicke über das Tal und die Berge im Umland sind atemberaubend. Dieses märchenhafte Dorf gleicht einem Traum, weshalb auch nur sehr wenige Immobilien veräußert werden. All diese Tatsachen machen Fornalutx zu einem der teuersten Standorte dieser Region, der nur noch von dem Ort Deià übertroffen wird. Häuser mit rund 100 bis 150 Quadratmetern starten bei 400 000 bis 500 000 Euro.Im Naturhafen Port de Sóller waren die Apartmentpreise bis vor wenigen Jahren noch ganz annehmbar. Doch dann baute man einen Tunnel, um den Verkehr um den Ort herumzuleiten. Somit konnte die Uferpromenade autofrei und deutlich attraktiver gestaltet werden – und die Preise kletterten rasant in die Höhe. Die Villen in den Bergen hoch über dem Hafen genießen sensationelle Aussichten aufs Meer und stehen auf wunderschönen und sehr abgelegenen Grundstücken. Nicht zuletzt deshalb liegen die Einstiegspreise hier bei etwa 600 000 Euro und können fast bis ins Unermessliche steigen. Etwas weiter die Küste hinunter gilt das malerische Dörfchen Deià schon seit langem als beliebter Treffpunkt von Künstlern, Musikern und Schriftstellern. Einige der besten Restaurants der Insel, darunter jenes im Luxushotel La Residencia, A Belmond Hotel und das alljährlich stattfindende internationale Musikfestival mit Stars aus aller Welt locken ein exklusives Publikum her. Fast alle Häuser hier haben Meerblick und Pools, wenn sie außerhalb des eigentlichen Ortes liegen. Allerdings übersteigt die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches und nur wenige Immobilien stehen zum Verkauf. Das führt zu einer Marktsituation, in der schon kleine Apartments für 350.000 Euro gehandelt werden. Valldemossa schließlich ist ebenso umwerfend und sehr beliebt bei Pendlern aus dem nahe gelegenen Palma. Weithin bekannt durch das berühmte Kloster und das Kulturzentrum Costa Nord, wo jeden Sommer erlesene Konzerte stattfinden, lockt das Dorf tagsüber zahlreiche Touristen an, findet abends aber wieder zu gewohnter Stille zurück. Daher eignet es sich gut für Familien, die die ruhige Atmosphäre schätzen. Die Urbanisation George Sand zählt zu den wenigen Neubausiedlungen an der Nordwestküste, und wenn die Häuser auch etwas zu modern daherkommen, so fügen sie sich doch recht nahtlos in die umliegende Landschaft ein. Auf jeden Fall hat die Nordwestküste einiges zu bieten. Statt mit ausgedehnten Sandstränden überzeugt sie mit jeder Menge unberührter Natur, malerischen Orten, erstklassigen Restaurants und Fincahotels, mit viel Kultur und, am allerwichtigsten, mit dem Wesen und der Schönheit des ursprünglichen Mallorca. Wer sich hier für Immobilien interessiert, sucht vor allem Privatsphäre ohne großes Gepose, und selbst bekannte Persönlichkeiten können sich in Orten wie Deià oder Sóller frei bewegen, ohne behelligt zu werden. Es sind diese Unaufdringlichkeit und diese Ruhe, die die meisten Menschen nach Sóller und in seine Umgebung locken. „Sóller setzt vor allem auf die Natur und profitiert auch von ihr“, so Franz Kraus bei unserem Besuch in seiner Garteneisdiele in Sóller. „Ökonomie durch Ökologie heißt die Devise“, und genau dieser Respekt vor der Natur konnte dieser Gegend von Mallorca ihre Ursprünglichkeit bewahren.

Wir hoffen, dass Sie den Artikel Mallorcas Nordwesten interessant fanden und aufgrund unserer Empfehlungen viele unvergessliche Momente auf Mallorca erleben werden. Wir freuen uns von Ihnen zu hören. Sie können uns gerne ein Feedback zu dem Artikel schicken. Genießen Sie Mallorca!

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