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Golf Son Vidas 50. Geburtstag

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18.03.2021

Wie ein Golfspieler sah der Mann am Abschlag nicht aus. Mit weißem Hemd, gepunkteter Krawatte, schwarzer Anzugs-hose und Lederschuhen mit Absätzen hätte man ihn heutzutage wohl eher für einen gut genährten Bankbeamten gehalten als für den damals schillerndsten Adeligen Europas, dem an diesem Frühlingstag im Mai 1964 die Ehre zuteil wurde, einen Golfplatz auf Mallorca einzuweihen. Dennoch: Genau 50 Jahre ist es her, dass Fürst Rainier von Monaco im Beisein von Pressevertretern, örtlichen Honoratioren sowie den Eigentümern und trotz seines unsportlichen Outfits, jedoch mit einem durchaus gekonnten Drive, den ersten Ball in Golf Son Vida vom Tee schlug. Die fürstliche Eröffnungszeremonie, an der auch Rainiers damals neunjähriger Sohn und heutiger Monaco-Fürst Prinz Albert teilnahm, sorgte selbst im fernen Deutschland und Großbritannien noch Tage später für Schlagzeilen in den Zeitungen. Rainiers Wahl zum Taufpaten des ersten, noch heute bestehenden Golfplatzes auf Mallorca, war natürlich kein Zufall. Zusammen mit seiner Ehefrau, der früheren Hollywoodschauspielerin Grace Kelly, hatte der Fürst auf seiner Hochzeitsreise drei Jahre zuvor das oberhalb gelegene Schlosshotel Son Vida besucht. Und dabei zwei Männer kennengelernt, die unweigerlich mit der Geschichte des Golfplatzes verbunden sind: den ehemaligen US-amerikanischen Kampfpiloten Stephen A. Kusak sowie den mallorquinischen Winzer José Luis Ferrer. Beide hatten bereits Mitte der 1950er Jahre das ehemalige, rund fünf Millionen Quadratmeter große Landgut auf den Hügeln vor Palma erworben, um es in eine immergrüne Villen-Wohnanlage nebst Luxushotel zu verwandeln. Der Golfplatz war für Kusak und Ferrer letztendlich das Sahnehäubchen ihres ehrgeizigen und bis dahin wohl in Europa beispiellosen Bau-Projektes. Schützenhilfe erhielten sie von Fürst Rainier, der das amerikanisch-mallorquinische Unternehmergespann kurzerhand nach Monaco einlud, damit sich die beiden eine gehörige Portion Inspiration im renommierten „Monte Carlo Golfclub“ holen konnten. Und dann ging es sehr schnell. Fast zu schnell. In Golf Son Vida waren anfangs nur die ersten neun Löcher bespielbar, erst Ende Juni 1964 wurden auch die Back Nine für den Betrieb frei gegeben. Eigentlich war die Eröffnung bereits ein Jahr zuvor geplant gewesen, ständig neue Veränderungen des ursprünglichen Layouts führten jedoch immer wieder zu Verzögerungen und trieben die Baukosten in die Höhe. Sie wurden nach Fertigstellung der Anlage auf rund 20 Millionen Peseten beziffert (etwa 120.000 heutige Euro). Damit war Golf Son Vida der teuerste Golfplatz seiner Zeit. Noch heute gilt Golf Son Vida als Aushängeschild für das Golfangebot auf Mallorca. Kein Platz ist so alt, keiner so traditionell, keiner so charismatisch und keiner im Ausland so bekannt wie die 18-Loch-Anlage, die ebenso wie ihre beiden Schwester-Plätze Son Muntaner und Son Quint sowie das gleichnamige Hotel seit 1995 im Besitz der Schörghuber Unternehmensgruppe und deren Ressort-Label „Arabella“ ist. Darüber, welche schillernde Persönlichkeiten in den vergangenen fünf Jahrzehnten bereits auf Golf Son Vida Holz und Eisen geschwungen haben, mag man nur mutmaßen. Sicher ist, dass sich unter der Spielerliste zahlreiche Angehörige der spanischen, saudischen und marokkanischen Königshäuser befanden sowie eine schwindelerregende Zahl von Mega-Prominenten, angefangen von Truman Capote und John Lennon über Jean-Paul Belmondo, Anthony Quinn, Jack Nicholson, Sting, Julio Iglesias, Gary Kasparov, Niki Lauda bis hin zu Franz Beckenbauer oder Boris Becker. Natürlich war und ist Golf Son Vida nicht nur ein rasengrüner Laufsteg für die Schönen und Reichen. Auch viele internationale Top-Profigolfer ließen hier schon ihre Schläge auf der Score-Karte verewigen. Der Platz war 1990 und 1994 Austragungsort der „PGA Open de Baleares“, an dem unter anderen Fairway-Größen wie Lee Westwood, Paul Lawrie, Barry Lane oder gar die verstorbene spanische Golf-Legende „Seve“ Ballesteros teilnahmen. Letzterer gewann die erste Ausgabe des Profi-Turniers sogar zur großen Freude des einheimischen Publikums nach einem Stechen gegen den Schweden Magnus Petersson. Ebenfalls zu den Gästen der Anlage zählten Top-Spieler wie Gary Player, Sam Torrance, Bernhard Langer, Colin Montgomerie oder Miguel Angel Jimenéz. „Golf Son Vida bietet für alle Handicaps ein packendes Mix an Herausforderungen“, sagt Bernat Llobera, Direktor des Arabella Golf Ressorts. „Es ist ein relativ kurzer Parcours, auf dem es letzendlich auf die richtige Spieltaktik ankommt“. Zu den herausragenden Löchern zählen für Llobera das Abschlussloch sowie Loch Nr. 6, von dessen Abschlag man einen einmaligen Blick auf die Skyline von Palma und der Kathedrale genießt. Aufgrund ihres relativ steilen Gefälles wird diese Bahn übrigens auch gern „San Francisco“ genannt. In Anlehnung an die berühmte „Lombard Street“ der kalifornischen Welt-Metropole. An Loch 6 befand sich vor 50 Jahren übrigens noch der erste Abschlag der Anlage, an dem Rainier I. von Monaco am 14. Mai 1964 zum Tee-Off ausholte. Es muss wohl ein sehr geschlungener Schlag gewesen sein. Der Monegassen-Fürst jedenfalls war davon so begeistert, dass er nach dem offiziellen Akt keineswegs die Schläger beiseite legen wollte, sondern stattdessen alle Löcher zu Ende spielte. In Anzug und Krawatte, versteht sich. Noblesse oblige.


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Golf Son Vida

icon-locationC/ Solleric, 1, Palma


icon-phoneShow telephone number


icon-webwww.arabellagolfmallorca.com/en/our-camps/golf-son-vida


Languages: English, Spanish & German

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