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Bilinguale Bildung im Südwesten
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01.07.2019
Agora Portals wurde 2008 gegründet und ist die größte Privatschule auf Mallorca und bietet Platz für 1.100 Schüler. Als Teil der NACE Gruppe für Schulzentren ist sie eine spanische Schule mit bilingualem Unterricht und die erste Schule auf den Balearen, die mit dem 'International Baccalaureate' (eine Art internationales Abitur) abgeschlossen werden kann. Die Einrichtungen sind ausgezeichnet, die Schulverwaltung überzeugt durch ihre effiziente Arbeit.
Deutsch, Französisch und Katalanisch werden ebenfalls als zusätzliche Sprachen unterrichtet
Agora nimmt Kinder zwischen dem Kleinkindalter und 18 Jahren auf und bietet von Anfang an eine multilinguale Bildung. Der Unterricht findet auf Englisch und Spanisch statt, die Schwerpunktsprache ist altersabhängig. Das Ziel ist, dass Kinder zweisprachig in Englisch und Spanisch werden. . Sekundarschüler werden im Unterricht in den drei wissenschaftlichen Bereichen, in Sozialgeisteswissenschaften und Kunst auf den National Baccalaureate (spanisches Abitur) vorbereitet und haben außerdem die Möglichkeit, die Schule mit dem weithin anerkannten International Baccalaureate abzuschließen, was ihre Chancen erhöht, einen Studienplatz an einigen der renommiertesten Universitäten zu bekommen. Alle Lehrer sind zweisprachig oder dreisprachig, und es gibt in jeder Klasse Kinder verschiedener Nationalitäten. Die Schule hat ihre eigene Lehrmethode entwickelt, um das Lernen in verschiedenen Sprachen zu erleichtern. Um die Schüler nicht zu stark zu belasten, werden akademische mit nichtakademischen Klassen gemischt. Einige Eltern kritisieren, dass die Lehrmethode typisch Spanisch ist und auf Auswendiglernen basiert, anstatt unabhängiges Denken und einen lösungsorientierten Ansatz zu fördern. Andere Eltern befürchten, dass es den Lehrern nicht möglich ist, in Klassen mit Kindern vieler verschiedener Nationalitäten und mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen des Spanischen, Katalanischen und Englischen effektiv zu unterrichten. Die Kinder sprechen am Ende in der Regel fließend Spanisch, was bei ihrem Englisch nicht immer der Fall ist. Zusätzlich zu den drei Hauptsprachen lernen Grundschulkinder spielerisch Chinesisch (Mandarin), Sekundarschüler wählen Französisch oder Deutsch als Fremdsprache. Musik gilt als wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen Ausbildung, so dass jedes Kind mindestens ein Musikinstrument erlernt. Es gibt außerdem die Möglichkeit, dem Schulchor oder -orchester beizutreten. Alle Grundschüler lernen ein Halbjahr lang Segeln, die Lage der Schule in der Nähe von Puerto Portals ist hier von Vorteil. Agora widmet Schülern mit Schwierigkeiten viel individuelle Aufmerksamkeit und bietet Schülern mit Lernschwierigkeiten ausgezeichnete Unterstützung an.
Als eine moderne, speziell hierfür gebaute Schule hat Agora einige der besten Einrichtungen aller Schulen auf der Insel. Helle und geräumige Klassenzimmer werden durch drei Wissenschaftslabore, geeignete Kunst- und Lernräume sowie eine Bibliothek ergänzt. Die Sportanlagen enthalten Fußball- und Rugby-Außenplätze, ein Hallenbad (das auch von Eltern genutzt werden kann) sowie eine überdachte Sporthalle, in der die Schüler rhythmische Gymnastik, Basketball und Volleyball trainieren können. Außerdem gibt es noch einen Speisesaal, einen Schul-Shop und eine Cafeteria/Restaurant für die Familien der Schüler.
Die Schulgebühren liegen zwischen 645 und 990 € pro Monat, abhängig von der Klasse. Das Mittagessen ist im Preis enthalten. Der Unterricht findet von 9:00 – 17:00 Uhr statt. Die Freizeitangebote werden sowohl in der Mittagspause als auch nach 17:00 Uhr angeboten.
Agora befindet sich in Portal Nous, direkt oberhalb des glamourösen Hafens Puerto Portals, wo es zahlreiche Bars und Restaurants gibt. Agora liegt nur 10 km von Palma entfernt, Linienbusse fahren regelmäßig von der Hauptstadt die Südwestküste entlang in die Wohngebiete.
Die Gegend mit britischen Einwohnern ist beliebt und hat zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants mit internationalem Flair in Portals, und ein wunderschöner Sandstrand in der Nähe des Hafens. Die Wohngegend Costa d’en Blanes ein Stück landeinwärts ist sehr begehrt, es gibt eine Handvoll Boutique-Hotels in der Gegend.
Frühere Interviews mit Agora Portals von Roland Kroiss Die Privatschule Agora Portals in der Nähe des Luxushafens Puerto Portals (Gde. Calvià) startete im September 2008 den Unterrichtsbetrieb. Es ist die größte Privatschule der Insel mit einer Kapazität von maximal 1,700 Schülern und wird wegen spezieller Wasser-Einspar-Systeme als 'Spaniens erste Öko-Schule' gepriesen. Agora Portals ist Teil der Privatschul-Gruppe NACE mit Sitz in Barcelona. Das Netzwerk betreibt vier Privatschulen in Katalonien (Patufet – 1972 als erste gegründet, Sant Cugat, Masia Bach, Quitxalla), zwei in Madrid und eine in Valencia. Agora Portals hat aktuell 500 Schüler. Die Schule bietet alle Alterklassen an: Vorschule ('Escuela infantil' – 0 bis 6 Jahre), Grundstufe I ('Primaria' – 6 bis 12 Jahre), Grundstufe II ('Secundaria' – 12 bis 16 Jahre). Die Stufe des internationalen Gymnasiums mit Abitur ('Bachillerato Internacional' – 16 bis 18 Jahre) wird voraussichtlich 2010 in Betrieb gehen. María Pilar González ist übergeordnete Geschäftsführerin aller Schulen von NACE (Directora General de Centros de Educación). Die Katalanin ist ausgebildete Lehrerin und entwarf gemeinsam mit Julio Navarro das Agora-Modell. Der Mallorquiner Rafael Barea Roig ist Direktor von Agora Portals. Er kommt von der Balearen-Universität UIB, wo er 17 Jahre lang Technik, Mathematik und Informatik unterrichtete. Ist Agora eine Luxus-Schule? María P. González: Wenn wir von Humankapital reden, dann ja. Erziehung an sich ist kein Luxus. Aber die umfassende Ausbildung junger Menschen, das Vertrauen in ihre Talente, ist eine Investition. Alle Firmen sollten zuallererst stolz auf ihre Mitarbeiter sein. Bei uns sind alle Lehrer und sogar die Gärtner oder Putzfrauen zwei- bzw. dreisprachig. Jeder unserer Mitarbeiter soll in der Lage sein, den Schülern Werte zu vermitteln. Agora steht für ein 'anderes', ein integrales Erziehungsmodell. Wie sieht das konkret aus? María P. González: Integral ist das Modell, weil es den Menschen, in unserem Fall Kinder und Jugendliche, ganzheitlich sieht. Wir möchten den Grundstock liefern, damit ein Kind eine vielschichtige, eigen-verantwortliche Persönlichkeit entwickelt, um den Konkurrenzkampf am globalisierten Arbeitsmarkt zu bestehen. Neben akademischen Fächern wie Mathematik und Sprachen, spielen Musik, Kunst und Sport bei uns eine große Rolle. Wie ist der Stundenplan konzipiert? Rafael Barea: Wir mischen die Fächer, damit weder Körper noch Geist überfordert werden. Zum Beispiel beginnt der Primaria-Tag mit einer Englisch-Stunde, danach eine Stunde Musik-Unterricht, eine Stunde Sport, danach eine Stunde Mathe. Von 13.30 bis 15 Uhr gibt es eine ausgiebige Mittagspause. Selbst scheinbar trockener Stoff bekommt nach körperlicher Ertüchtigung eine andere Faszination. Angeblich soll jeder Agora-Schüler ein Instrument lernen. R. Barea: Dies ist fester Bestandteil unseres Konzepts. Jeder Schüler soll die Möglichkeit erhalten, dieses Talent an sich zu entdecken und es vielleicht sogar später zum Beruf zu machen. Nur drei Monate nach der Eröffnung wurde bereits ein Mädchen als besonders talentiert eingestuft. Musik wird bisweilen therapeutisch eingesetzt. María P. González: Sie hat wunderbare Nebeneffekte, beruhigt, fördert die Konzentration und logisches Denkvermögen. Davon profitieren auch Schüler mit ADS-Syndrom, Hyperaktivität oder Legasthenie, die bei Agora völlig normal in den Unterricht integriert werden. Und der Gratis-Segelunterricht für alle Schüler – zu schön, um wahr zu sein? R. Barea: Alle 7- und 8-Jährigen machen einen dreimonatigen Einführungskurs Segeln. Wir setzen dadurch ein Ausrufezeichen für alternativen Unterricht. Es entstehen keine Extra-Kosten. Wir nutzen lediglich die Nähe des Hafens Portals und bieten den Schülern eine einzigartige Erfahrung. Das verstärkt nebenbei die soziale Kompetenz. Welche Sportarten stehen außerdem zur Auswahl? Rafael Barea: In jedem Trimester (dreimonatiger Abschnitt des neunmonatigen spanischen Schuljahres) wird kompakt eine Sportart unterrichtet, um eine große Bandbreite kennen zu lernen: Schwimmen, Handball, Judo, Badminton, Basketball, Volleyball, Fußball, Tennis, neuerdings sogar Golf. Wir arbeiten eng mit dem Golf-Club Bendinat zusammen. Wer Interesse hat oder ein besonderes Talent zeigt, bekommt auf Wunsch Sondertraining, das von Spitzenkräften geleitet wird. Über welche Schulsport-Anlagen verfügt Agora Portals? R. Barea: Basketball-Felder, Fußballplätze, eine Dreifachturnhalle, ein Hallenbad. Dort bekommen die Eltern demnächst eine VIP-Zone, in der sie ein alkoholfreies Getränk einnehmen und gleichzeitig ihren Sprösslingen beim Schwimmen zusehen können. Wie funktioniert die Vorschule? R. Barea: Kinder zwischen 0 und 3 Jahren werden vollständig in den Schulbetrieb eingebunden. Babys mit wenigen Monaten lernen schwimmen und sprechen, die Erzieherinnen üben Verhaltensweisen mit ihnen. Mehrsprachige Erzieherinnen sprechen Kleinkinder auf Spanisch und Englisch an. Im Alter von 2 und 3 Jahren nehmen sie an Schul-Feiern teil, singen mehrsprachig im Chor, basteln Masken für den Karneval. Ist die Erziehung von Kleinkindern im Elternhaus passé? R. Barea: Die Gesellschaft hat sich verändert, das Berufsleben hat sich verändert. In der Tat leisten heute die Schulen einen wesentlich größeren Beitrag zur Wertevermittlung als früher, vor allem in der 'Escuela Infantil' und der 'Primaria'. Eine professionelle Frühförderung in einem sozialen Umfeld von Gleichaltrigen bringt gleichzeitig in Zeiten der Globalisierung einen nicht zu unterschätzenden Startvorteil. Welche Schülerzahl kann Agora im Laufe des Jahres 2009 erreichen? R. Barea: Das ist schwer abzusehen. Wir haben jedoch schon jetzt eine lange Warteliste für bestimmte Jahrgänge, in denen wir vorerst keine weiteren Schüler aufnehmen können. Das Interesse der Eltern an unserem Angebot ist riesig. Wie setzt sich das Lehrerkollegium zusammen? R. Barea: Es ist international. Alle Lehrer benötigen gültige Staatsexamina. 2009 laufen weitere Einstellungsgespräche. Den Grundstock des Personals haben wir im vergangenen Sommer gelegt, indem wir einige Lehrer von anderen Agora-Schulen nach Mallorca holten und die Neuzugänge intensiv in unserer Lehrmethode schulten. Das Unterrichtskonzept basiert auf drei Kernsprachen. María P. González: Alle Schüler sollten sich in den drei Sprachen, Englisch, Spanisch und Katalanisch sicher verständigen können. Das Agora-Konzept zollt dem Englischen eine gewisse Sonderstellung. Katalanisch ist in der schulischen Erziehung durch das Autonomiestatut der Balearen verpflichtend. Wie läuft dies im praktischen Unterricht ab? María Pilar González: Jedes Fach wird in einem Jahrgang einer Klasse durchgehend in einer der drei Sprachen unterrichtet. Ein Lehrer spricht die Kinder dabei immer nur in einer bestimmten Sprache an; d.h. die Kinder identifizieren sich mit jedem Lehrer als Träger einer bestimmten Sprache und 'switchen' je nach Person zwischen den Sprachen. Bei Kindern bi-nationaler Eltern funktioniert das genauso. Werden Kinder deutscher Eltern ausreichend in deutscher Sprache unterrichtet? R. Barea: Neben den drei festen 'Verkehrssprachen' müssen alle Kinder eine vierte Sprache - wahlweise Französisch oder Deutsch - wählen, die nicht Unterrichtssprache ist. Mit Chinesisch werden alle Schüler ab dem 5. Lebensjahr spielerisch an eine fünfte Sprache herangeführt. Chinesisch wird toll angenommen. Können deutsche, österreichische und Schweizer Kinder ein Niveau ihrer Muttersprache erreichen? María P. González: Wir bieten außer-stundenplanmäßige Intensiv-Deutschkurse in unserer Sprachakademie an. Für ein mögliches späteres Studium in Deutschland oder Österreich ist das mit dem Abitur erworbene akademische Niveau entscheidend. Wir sind stolz darauf, dass unser Internationales Abitur (Bachillerato Internacional) prinzipiell zum Studium an allen Universitäten der Welt berechtigt. Es gibt Kritik am mehrsprachigen Unterricht, weil angeblich zu wenig Zeit bleibt, um die Muttersprache zu vertiefen. María P. González: Das war vor 30 Jahren eine gute Theorie – weil es keine andere gab. Heute ist dank neuer Erkenntnisse in Pädagogik, Psychologie und Medizin erwiesen, dass Kinder schnell neue Neuronen-Netze bilden, wenn man das Gehirn ständig stimuliert. Es stimmt allerdings, dass es länger dauert, jede dieser Parallelsprachen zu perfektionieren. Besteht die Gefahr, die Schüler zu überfordern? Rafael Barea: Klar, ist das anspruchsvoll, viele Sprachen und Fächer gleichzeitig zu verinnerlichen. Ein wesentlicher Bestandteil unseres Konzepts ist jedoch, den Aspekt der Anstrengung, die nötig ist, um im Leben etwas zu erreichen, neu zu beleben. Welche Unterrichtstechnik wird angewandt? María P. González: Jeder Lehrer versucht, so individuell wie möglich mit jedem Schüler zu arbeiten, um das Beste aus ihm herauszuholen. Es bleibt immer genug Zeit, schwierige Kapitel des Stoffs zu wiederholen. Mit Hilfe von Tests orten wir Verständnis-Schwierigkeiten so früh wie möglich, um sie gezielt Lösungen zu erarbeiten. Niemand wird bei Agora zu hören bekommen, dass er dumm ist. Im Gegensatz zu Deutschland sind Privatschulen in Spanien weit verbreitet. Woran liegt das? Rafael Barea: Ohne Zweifel hat Spanien ein Qualitätsproblem im öffentlichen Schulsektor. Bei der PISA-Studie landete Spanien ganz weit hinten und im europäischen Vergleich sprechen spanische Schüler ein schlechtes Englisch. Statt die Didaktik zu verbessern, senkt das Kultusministerium die Anforderungen, um bei PISA besser dazustehen. Ein Teufelskreis. María P. González: Der Verband der Privatschulen Spaniens kämpft darum, dass vor allem finanzschwächere Familien Steuererleichterungen bekommen, wenn sie ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Bisher müssen sie für ein Schulsystem mitbezahlen, das sie gar nicht nutzen. Das wäre ein Signal, um die Qualität der Ausbildung in der Breite zu heben. Die Schulgebühr für die Ganztagsschule (9 bis 17 Uhr) beträgt im Schnitt 700 Euro pro Monat und Kind (Musikunterricht und Verpflegung inbegriffen). Für jedes Kind fällt zusätzlich eine einmalige Aufnahmegebühr an (variabler Betrag). Vom 3. bis zum 15. Lebensjahr wird verbindliche eine Schuluniform getragen.
C/ Vella d’Andratx, s/n Portals Nous (Calvià)
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